CO2-freier elektrischer Luftverkehr schon in acht Jahren?

FLN – „Die Inselflieger“

Die Inselfluggesellschaft FLN Frisia Luftverkehr teilt mit, das man an einem für den nationalen Personenflugverkehr zukunftsweisenden Projekt arbeitet. Dem Vorbild der Muttergesellschaft AG Reederei Norden-Frisia folgend, will jetzt auch die FLN den nächsten Schritt hin zur elektromobilen Zukunft gehen. Eigens zu diesem Zweck wurde mit dem Münchner Flugzeugbauer Scylax GmbH ein Joint Venture gegründet.

Scylax, ein Unternehmen gegründet von den Ingenieuren Calin Gologan und Rosario De Luca verfolgt die Vision, das elektrische Fliegen im gewerblichen Luftverkehr zu etablieren. Durch die Verbindung mit der FLN wurde das gemeinsame Ziel definiert, eine Vorreiterrolle für den gewerblichen Inselflugverkehr zu übernehmen.



Die Inselfluggesellschaft FLN Frisia Luftverkehr möchte bereits in acht Jahren den gewerblichen Luftverkehr mit elektrischen Antrieben beginnen. © SCYLAX GmbH – Illustration: Sönke Dierks

Angesichts der allgegenwärtigen Diskussion über Klimawandel und Reduzierung von CO2- Emissionen möchten die neuen Geschäftspartner positive Akzente setzen. Primäre Motivation der FLN für die Beteiligung an dem Flugzeugbauer aus Bayern ist die Überzeugung, dass der CO2-freie elektrische Luftverkehr sehr gut in die Region und in unsere Zeit passt. So werden in Ostfriesland als herausragender Urlaubsregion im Nordwesten und Weltkulturerbestatus des Nationalparks Wattenmeer gleichzeitig riesige Mengen an elektrischer Energie aus Windkraft generiert.

Calin Gologan, gleichzeitig Gründer und Chefentwickler bei der „Elektra Solar GmbH“ (ein Spin-off des DLR - Deutsches Zentrum für Luft und Raumfahrt) hat bereits bewiesen, dass es möglich ist, vollelektrisch zu fliegen. Seit fast zehn Jahren sind die von Gologan entwickelten Elektroflugzeuge in der Luft. Das erste einsitzige Elektroflugzeug, die "Elektra One Solar" fliegt seit 2011 und hat 2015 zum ersten Mal die Alpen überquert. Im Portfolio der Firma „Elektra Solar“ findet man darüber hinaus auch vollelektrische Stratosphärenflüge und autonom fliegende Elektroflugzeuge mit hochpräziser 3D-Vermessungstechnik sowie für Langzeitflüge mittels Solarzellen. Im Jahre 2011 wurde die Firma dafür mit dem Lindbergh Preis der E-Aviation ausgezeichnet.

Als Hauptgesellschafter der Scylax GmbH bringt die „Elektra Solar“ das erforderliche Know How mit, um gemeinsam mit der FLN ein auf die Inselfliegerei zugeschnittenes Elektroflugzeug zu entwickeln. In enger Kooperation mit Experten des DLR sowie einem hochspezialisierten Team an eigenen Mitarbeitern setzt das so entstandene Joint Venture um, wovon andere Firmen der Luftfahrtindustrie bislang nur reden. „Das sind die Partner, die wir Ostfriesen brauchen – zielstrebig und praxisnah“, erklärt der Geschäftsführer der FLN, Olaf Weddermann.

Nach dem bisherigen Zeitplan möchte man bei der FLN bereits in drei Jahren mit dem Einsatz einer zunächst zu entwickelnden Frachtmaschine mit E-Antrieb starten. Eine serienreife, amtlich zugelassene, zehnsitzige Passagiermaschine für den Inselflugverkehr soll dann in acht Jahren das erste Mal vom Boden abheben.
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